Psychotherapeutische Methoden

mit welchen psychotherapeutischen Methoden arbeite ich:

Systemische Therapie

Eines der Grundprinzipien der Systemischen Therapie ist die Ressourcenorientierung im Gegensatz zu einer Defizitorientierung. Lösungsideen werden gemeinsam erarbeitet und die Patientin dabei unterstützt, ihre Lösung zu finden. Dabei fördert die systemische Gesprächs- und Fragetechnik neue Ideen und Sichtweisen.

Darstellung einer „Timeline“ – Systemische Arbeit mit dem Lebensfluss

Mit Zirkulären Fragen können Zusammenhänge, Unterschiede und Erklärungen gefunden werden und insbesondere Wechselwirkungen und Beziehungsprozesse im System aufgedeckt werden. Beispiel: „woran würde ihr Partner merken, dass sich für Sie etwas verändert hat?“.

Mit einer Skalierungsfrage (Skala von 0 – 10) kann die Gewichtung eines Problems verdeutlicht werden und insbesondere sehr kleinschrittige Lösungsansätze (be)greifbar machen.

Mit lösungsorientierten Fragen wird der Fokus auf Ausnahmen, Ressourcen und hypothetische Veränderungen gelenkt und damit eine Hinbewegung zur Lösung erreicht. Dazu gehört auch die „Wunderfrage“, mit dem Ziel, eine mögliche Lösung überhaupt denkbar zu machen: Beispiel: “wenn das Problem durch ein Wunder plötzlich weg wäre, woran würden Sie zuerst merken, dass sich etwas verändert hat?“ 

Zukunftsorientierten Fragen beschäftigen sich mit hypothetischen Folgen eines anderen Verhaltens, mit Zukunftswünschen und Lebensentwürfen. Beispiel: „was würde Ihnen konkret helfen, Ihre Ziele zu erreichen?“

Kunsttherapie

Grundsätzlich verfolgt die Kunsttherapie das gleiche Ziel wie andere Therapieformen: die Linderung oder Heilung eines psychischen oder emotionalen Leidenszustands.

Staffelei mit bunten Farbresten

Dabei ist die Kunsttherapie als eine mögliche Form der Psychotherapie zu verstehen, die insbesondere den künstlerischen Prozess der PatientIn nutzt, um zunächst dem gegenwärtigen seelischen Zustand Ausdruck zu verleihen und in der weiteren kreativen Arbeit, Erkenntnis- und Veränderungsprozesse zu unterstützen.Dabei beinhaltet der kreative Prozess sowohl das Gestalten (des Werkes), die Wahrnehmung der dabei aufkommenden Gefühle und die gedankliche Verarbeitung im anschließenden Gespräch mit der Therapeutin.

Die Aufgabe der KunsttherapeutIn besteht u.a. darin, die Möglichkeiten der PatientIn, sich künstlerisch auszudrücken, zu unterstützen. Während des Gestaltungsprozesses und in der gemeinsamen Betrachtung kann sich die KlientIn eigener psychische Abläufe bewusstwerden. „Das Bild wird zum Helfer, zum Dritten, der auf bisher Übersehenes hinweist, Botschaften, Ressourcen und Lösungen anbietet.

Dabei bietet der Gestaltungsvorgang die Möglichkeit, etwas Neues, z.B. eine Veränderung anzustoßen und hat häufig eine positive Wirkung auf das Selbstwertgefühl. Die KlientIn wird ermutigt, in die Zukunft zu schauen und mögliche Veränderungs-Gedanken zu visualisieren. Mit der bewussten (Um)-Gestaltung eines Bildes, hat die PatientIn die Möglichkeit, aktiv auf eine gedachte Lösung Einfluss zu nehmen und damit eine zukünftige Wirklichkeit nach ihren Vorstellungen zu gestalten.

Systemisch-lösungsorientierte Kunsttherapie

Die Verbindung beider Methoden erweitert die Möglichkeiten für ein kreatives und lösungsorientiertes therapeutisches Arbeiten.

Beispiele aus verschiedenen kunsttherapeutischen Werken mit Aquarellfarben

Im Rahmen der Systemisch-lösungsorientierten Therapie ist das erste Ziel, den Problemkreislauf zu durchbrechen um gesunde Anteile wie Stärken, Fähigkeiten und Potentiale wieder freizulegen.

Bereits die Tatsache, dass sich die KlientIn auf den Weg gemacht hat, eine Therapie zu beginnen, zeigt, dass sie grundsätzlich über Ressourcen verfügt. D.h., die Unterstützung zur weiteren Ressourcenaktivierung steht im Mittelpunkt. Den Fokus auf Ressourcen zu richten, kann sehr wertvoll sein, da er für die KlientIn Zuversicht bedeutet, dass Veränderung überhaupt möglich ist. Die Kunsttherapie bietet dabei die Möglichkeit, mit kreativen Mitteln unsichtbare Potentiale sichtbar werden zu lassen und die KlientIn zum Perspektivwechsel zu ermutigen.